Archiwa kategorii: Die Geister die wir riefen

Lasset uns singen

Lasset uns jetzt singen und zusammen fröhlich sein
Lass die Arbeit ruhen für diesen einen Tag
Frauen tanzen bunt geschmückt und drehen sich im Kreis
Betören uns mit Ihrem wallend Haar

Wir scharen uns ums Feuer
Laben uns an Brot und Wein
Lass die Nacht heut’ ewig währen
Möge es die Schönste sein
Diesen Anblick nie vergessend
Uns das Herz im Busen springt
Komm wir zücken uns’re Leier
Und beginnen dieses Lied

Wir erheben das Glas und stoßen auf uns an
Ein Gelage so wie heute hat die Welt noch nicht geseh’n
Wir erheben das Glas voll bis zum Rand
Ein jeder Rausch sei uns willkommen bis wir in die Knie geh’n

Holde Maid halt inne, habt Ihr für heut’ schon einen Mann?
Der Kühnheit meiner Frage sei verzieh’n
Welchen Schatz birgt Ihr wohl unterm seidenen Gewand?
Erbitte Eure schönen Hügel kurz zu seh’n

Drunten auf der Wiese
Weht ein Lüftchen zart und fein
Dort will ich in Euch gesunden
Reinste Lust wollen wir uns sein
Und sie öffnet mir die Tore
Ich durchwühl’ ihren Besitz
In Glückseligkeit gebadet
Geht’s zu den anderen zurück

Wir erheben das Glas und stoßen auf uns an
Wir werden heute Abend feiern so als wär’s das letzte Mal

Männchen jagen Weibchen
Jagen Männchen hinterher
Und heiteres Gelächter
Ist von überall zu hör’n
Ja es ist des Festes Krönung
So schön vereint zu sein
Ein jeder liebet jeden
Und so frönen wir dem Wein

Wir erheben das Glas und stoßen auf uns an
Ein Gelage so wie heute hat die Welt noch nicht geseh’n
Wir erheben das Glas voll bis zum Rand
Ein jeder Rausch sei uns willkommen bis wir in die Knie geh’n

Stimmen aus dem Massengrab

Da liegen wir und gingen längst in Stücken
Ihr kommt vorbei und denkt: sie schlafen fest
Wir aber liegen schlaflos auf dem Rücken,
weil uns die Angst um Euch nicht schlafen lässt

Wir haben Dreck im Mund, wir müssen schweigen
Und möchten schreien bis das Grab zerbricht!
Und möchten schreiend aus den Gräbern steigen!
Wir haben Dreck im Mund, ihr hört uns nicht

Ihr hört nur auf das Plaudern der Pastoren,
wenn sie mit ihrem Chef vertraulich tun
Ihr lieber Gott hat einen Krieg verloren
und lässt Euch sagen: Lasst die Toten ruhn!

Ihr dürft die Angestellten Gottes loben
Sie sprachen schön am Massengrab von Pflicht
Wir lagen unten, und sie standen oben
„Das Leben ist der Güter höchstes nicht”

Da liegen wir, den toten Mund voll Dreck
Und es kam anders als wir sterbend dachten
Wir starben, doch wir starben ohne Zweck
Ihr lasst Euch morgen wie wir gestern schlachten

Vier Jahre Mord und dann ein schön Geläute!
Ihr geht vorbei und denkt: sie schlafen fest
Vier Jahre Mord und ein paar Kränze heute!
Verlasst euch nie auf Gott und seine Leute!

Verdammt, wenn Ihr das je vergesst!
Verdammt, wenn Ihr das je vergesst!
Verdammt, wenn Ihr das je vergesst!
Verdammt, wenn Ihr das je vergesst!

Innenstadt Front

Bürgerkrieg in Benrath, weil man ‚ne Straße nicht gepflastert hat
Kleinkrieg am Flughafen, weil Türke gern sein eig’nes Taxi nähm’
Sturmangriff in Heerdt, das ist doch nur der Allkauf wert
Panik in Grafenberg, stahl ein Irrer den grünen Gartenzwerg

Chaos am Stadtrand, doch nicht in Bilk und Derendorf,
die Lage ist ruhig an der Innenstadtfront
Front!

Nazis am Mahnmahl und Punkies am Schadowplatz,
doch die Front, die hat sie satt
Keine Chance dem neuen Babylon,
erzitt’re vor dem Aufschrei der Nation

Manche Frauen

Manche Frauen sind sich ihrer Schönheit voll bewusst
Manche Frauen haben vor mittags keine Lust
Manche Frauen kennt man, manche kennt man nicht
Manche mögen es, wenn man über sie spricht

Manche Frauen sind so fantastisch
Noch besser als sie scheinen
Und Manche geh’n so, als hätten sie
Das Wichtigste zwischen ihren Beinen

Manche Frauen lassen es gerne mal krachen
Manche Frauen brauchen immer neue Sachen
Manche wollen Kinder, manche lieber keine
Manche Frauen wünschen sich längere Beine

Und manche sind so durchtrieben
Noch schlimmer als sie scheinen
Und Manche geh’n so, als hätten sie
Das Wichtigste zwischen ihren Beinen

Ich werde dich immer lieben
Weil ich dich so mag
Ich werde dich ewig lieben
Und mindestens einen Tag

Manche Frauen haben Maschinenbau studiert
Manche Frauen sind übertrieben schlecht frisiert

Und manche sehen so toll aus
Viel besser als sie selber meinen
Und Manche geh’n so, als hätten sie
Das Wichtigste zwischen ihren Beinen

Und manche Männer geh’n genauso
Und auch das ist ziemlich cool
Denn so entstehen fantastische Pärchen
Noch fantastischer als sie scheinen

Und alle gehen so, als hätten sie
Das Wichtigste zwischen ihren Beinen

Ich werde dich immer lieben
Weil ich dich so mag
Ich werde dich ewig lieben
Und mindestens einen Tag

Aber dann ist Schluss damit
Bitte glaube mir
Und danach bin ich nur noch
Nur noch verrückt nach dir (verrückt nach dir)

Ich werde dich immer lieben (verrückt nach dir)
Weil ich dich so mag (verrückt nach dir)
Ich werde dich ewig lieben (verrückt nach dir)
Und mindestens einen Tag (verrückt nach dir)

(verrückt nach dir)

Schrei nach Liebe

Du bist wirklich saudumm, darum geht’s dir gut
Hass ist deine Attitüde, ständig kocht dein Blut
Alles muss man dir erklären, weil du wirklich gar nichts weißt
Höchstwahrscheinlich nicht einmal, was Attitüde heißt

Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe
Deine Springerstiefel sehnen sich nach Zärtlichkeit
Du hast nie gelernt dich zu artikulieren
Und deine Eltern hatten niemals für dich Zeit
(Ohoho) Arschloch!

Warum hast du Angst vorm Streicheln? Was soll all der Terz?
Unterm Lorbeerkranz mit Eicheln, weiß ich, schlägt ein Herz
Und Romantik ist für dich nicht bloß graue Theorie
Zwischen Störkraft und den Onkelz steht ‚ne Kuschelrock-CD

Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe
Deine Springerstiefel sehnen sich nach Zärtlichkeit
Du hast nie gelernt dich zu artikulieren
Und deine Eltern hatten niemals für dich Zeit
(Ohoho) Arschloch!

Weil du Probleme hast, die keinen interessieren
Weil du Schiss vorm Schmusen hast, bist du ein Faschist
Du musst deinen Selbsthass nicht auf andere projizieren
Damit keiner merkt, was für ein lieber Kerl du bist (Ohoho)

Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe
Deine Springerstiefel sehnen sich nach Zärtlichkeit
Du hast nie gelernt dich artizukulieren
Und deine Freundin hatte niemals für dich Zeit
(Ohoho) Arschloch! Arschloch! Arschloch!

Einen großen Nazi hat sie!

Einen großen Nazi hat sie
Einen kleinen Nazi hat sie
Hat den großen und den kleinen Nazi gern
Sagt zum großen Nazi Schatzi
Sagt zum kleinen Nazi Schatzi
Und verachtet in der Stadt die feinen Herrn

Drum tut mir jeder Herr leid wenn er in
Der Schweiz verliebt ist in eine Sennerin

Einen großen Nazi hat sie
Einen kleinen Nazi hat sie
Denn sie ist in puncto Nazi Kennerin

Keine Macht für niemand

Ich bin nicht frei und kann nur wählen
Welche Diebe mich bestehlen, welche Mörder mir befehlen
Ich bin tausendmal verblutet und sie ham mich vergessen
Ich bin tausendmal verhungert und sie war’n vollgefressen

Im Süden, im Osten, im Westen und im Norden
Es sind überall dieselben, die uns ermorden
In jeder Stadt und in jedem Land
Schreibt die Parole an jede Wand

Keine Macht für Niemand!
Keine Macht für Niemand!

Reißen wir die Mauern ein, die uns trennen
Kommt zusammen, Leute, lernt euch kennen
Du bist nicht besser als der neben dir
Keiner hat das Recht, Menschen zu regier’n

Im Süden, im Osten, im Norden und im Westen
Es sind überall dieselben, die uns erpressen
In jeder Stadt und in jedem Land
Heißt die Parole von unserem Kampf

Keine Macht für Niemand!
Keine Macht für Niemand!

Komm rüber Bruder, reih dich ein
Komm rüber Schwester, du bist nicht allein
Komm rüber Mutter, wir sind auf deiner Seite
Komm rüber Alter, wir wollen das Gleiche

In Augsburg, in München, in Frankfurt und Saarbrücken
Es sind überall dieselben, die uns unterdrücken
In jeder Stadt und in jedem Land
Mach ‚ne Faust aus deiner Hand

Keine Macht für Niemand!
Wir brauchen keine Macht für Niemand!
Wir brauchen keine Macht!

Industrie – Mädchen

Ich sah sie zum ersten Mal bei der Raffinerie
So was wie sie, das gab es noch nie
Beim Elektrizitätswerk sah ich sie wieder
Vor Freude riss ich fast die Hochspannung nieder

Ich mag sie, ich mag sie, ich mag sie

Ich kam in ihr Zimmer hinterm Güterbahnhof
Drei Stock über, überm Hinterhof
Unten beim Kernkraftwerk haben wir uns geliebt
Neben uns hat leise der schnelle Brüter gepiept

Ich mag sie, ich mag sie, ich mag sie

Rock Me Amadeus

Er war ein Punker
Und er lebte in der großen Stadt
Es war in Wien, war Vienna
Wo er alles tat

Er hatte Schulden denn er trank
Doch ihn liebten alle Frauen
Und jede rief:
Come and rock me Amadeus

War ein Superstar
Er war populär
Er war so exaltiert
Because er hatte Flair
Er war ein Virtuose
War ein Rockidol
Und alles rief:
Come and rock me Amadeus

Amadeus, Amadeus…

Es war um siebzehnachtzig
Und es war in Wien
No plastic anymore
Die Banken gegen ihn

Woher die Schulden kamen
War wohl jedermann bekannt
Er war ein Mann der Frauen
Frauen liebten seinen Punk

Er war ein Superstar
Er war so populär
Er war so exaltiert
Genau das war sein Flair
Er war ein Virtuose
War ein Rockidol
Und alles ruft noch heute:
Come and rock me Amadeus

Amadeus, Amadeus…

Heute hier, morgen dort

Heute hier, morgen dort
Bin kaum da, muss ich fort
Hab’ mich niemals deswegen beklagt
Hab’ es selbst so gewählt
Nie die Jahre gezählt
Nie nach Gestern und Morgen gefragt

Manchmal träume ich schwer
Und dann denk’ ich es wär’
Zeit zu bleiben und nun
Was ganz And’res zu tun
So vergeht Jahr um Jahr
Und es ist mir längst klar
Dass nichts bleibt
Dass nichts bleibt, wie es war

Dass man mich kaum vermisst
Schon nach Tagen vergisst
Wenn ich längst wieder anderswo bin
Stört und kümmert mich nicht
Vielleicht bleibt mein Gesicht
Doch dem Einen oder Ander’n im Sinn

Manchmal träume ich schwer
Und dann denk’ ich es wär’
Zeit zu bleiben und nun
Was ganz And’res zu tun
So vergeht Jahr um Jahr
Und es ist mir längst klar
Dass nichts bleibt
Dass nichts bleibt, wie es war

Fragt mich einer, warum
Ich so bin, bleib’ ich stumm
Denn die Antwort darauf fällt mir schwer
Denn was neu ist wird alt
Und was gestern noch galt
Stimmt schon heut’ oder morgen nicht mehr

Manchmal träume ich schwer
Und dann denk’ ich es wär’
Zeit zu bleiben und nun
Was ganz And’res zu tun
So vergeht Jahr um Jahr
Und es ist mir längst klar
Dass nichts bleibt
Dass nichts bleibt, wie es war