Archiwa kategorii: Zurück zum Glück

Weißes Rauschen

Ich laufe auf zwei Beinen rum, die nicht zu mir gehören.
Sie reichen ganz knapp bis zum Boden, doch ich kann sie nicht spüren.
Sie tragen mich durch die Gegend, keine Ahnung wohin.
Sie gehen nicht so wie ich es will, bleiben auch nicht stehen.

Weißes Rauschen – es ist so ein langer Weg
zurück zu dir.

Die Zeit rast wie ein Schnellzug an mir vorbei.
Ich stehe auf dem Bahnsteig, denk mir nichts dabei.
Über mir brennt der Himmel und unter mir tobt das Meer,
ich fliege in meinem Kopf alten Träumen hinterher.

Weißes Rauschen – es ist so ein langer Weg
zurück zu dir,
zurück zu mir,
zurück zu uns.

Ich bin die Sehnsucht in Dir

Wir kennen uns ein Leben lang,
ich hab dich schon als Kind umarmt.
Ich hab mit dir die Jahre gezählt,
mit deinen Träumen habe ich gespielt.

Ich hab dir deine Wege gesucht,
ich bin dein Glück und ich bin dein Fluch,
hab dir fast den Verstand geraubt,
du hast trotzdem an mich geglaubt.

Ich bin die Sehnsucht in dir.
Ich bin die Sehnsucht in dir.
Ich bin die Sehnsucht.

Immer wenn ich bei dir war,
hast du alles nur für mich getan.
Ich hab dich in die Irre geführt,
meine Versprechen waren so oft leer.

Wegen mir hast du vor Wut geweint,
wegen mir hast du dich selbst zum Feind.
Es ist meine Schuld, du kannst nichts dafür.
Ich bin die Hoffnung und du stirbst mit mir.

Ich bin die Sehnsucht in dir.
Ich bin die Sehnsucht in dir.
Ich bin die Sehnsucht und du stirbst mit mir.

Ich hab die Welt um dich gedreht,
stehl dir die Zeit, bin dein Tagedieb,
war oft genug dein Alibi,
was auch passiert, ich verlass dich nie.

Wir sind der Weg

Sind um die halbe Welt gefahren,
waren in Polen und Peru.
Ob Buenos Aires oder Kopenhagen,
jeder Weg hat sich gelohnt.
Hundertmal in Berlin versackt,
in Hamburg ging’s wild zu.
Harte Nächte auch in Bremen
und sogar in Magdeburg.

Wir haben unser Leben noch lange nicht gelebt.
Wir brauchen kein Ziel, wir sind der Weg.

Hätten wir mehr Zeit,
wir stürzten die Regierung.
Wir stoppten die Rezession,
wir würden so viel Gutes tun.
Und noch mehr Geld für alle,
wir würden es stehlen
und dem Roten Kreuz
aus der Tasche ziehen.

Wir haben unser Leben noch nicht gelebt.
Wir brauchen kein Ziel, wir sind der Weg.

Die Straße war nie gerade,
die Kurven immer steil.
Wir standen oft im Regen,
so wird es immer sein.

Wir haben unser Leben noch nicht gelebt,
solange man uns nicht auf den Friedhof legt.

Kopf oder Zahl

Wir wollen euch nicht verändern,
wir wollen hier keine Revolution.
Wir sind keine Perlenhändler,
warum misstraut ihr uns?
Wir haben ‚ne weiße Fahne mit,
sie ist unser Gastgeschenk.

Wir kommen in Frieden, ihr habt die Wahl.
Ihr könnt überlegen: Kopf oder Zahl?

Es gibt nichts zu verhandeln
und damit wir uns verstehen:
Wir müssen einander nicht lieben,
doch wir werden vor euch nicht knien.

Wer diktiert hier die Gesetze?
Wer definiert hier die Moral?
Wir schenken euch die Fragen,
wenn ihr uns die Antwort spart.

Wir kommen in Frieden, ihr habt die Wahl.
Ihr könnt überlegen: Kopf oder Zahl?

Wir kommen in Frieden, schönen guten Tag.
Was werdet ihr nehmen, Kopf oder Zahl?

Freunde

Mit 15 schrieben wir noch Parolen an die Wand,
die keiner von uns damals so ganz genau verstand.
Wir waren mit 20 klar dagegen, egal was es grad war,
hauptsache zusammen und mit dem Kopf durch die Wand.

Das Leben kam oft anders und selten wie gedacht,
doch wir haben all die Kompromisse nie mit uns gemacht.
Wir würden füreinander lügen, notfalls auch vor Gott.
Wir haben nie drüber geredet, doch wir halten unser Wort.

Alles, weil wir Freunde sind,
weil wir Freunde sind.

Manche sind gestorben, andere gingen weg,
doch wir hier haben einfach immer alles überlebt.
Wir sind anders als die Anderen, auch wenn’s keine Anderen gibt.
Wir schwören uns immer wieder, dass das Beste vor uns liegt.
Die Jahre ließen Spuren – man kann sie deutlich sehen.
Wir würden uns das so nie sagen, weil wir Freunde sind.

Wir streiten und vertragen uns,
weil wir noch Freunde sind.
Wir sind immer da, auch ohne Grund,
weil wir noch Freunde sind.

Und wieder ist ein Jahr vorüber,
und wieder ist mein Bierglas leer.
Und wieder ein paar Falten
und auch ‚ne Tätowierung mehr.
Irgendeine Liebe war’s irgendwann mal wert.
Werden wir uns jemals ändern?

Wenn wir verlieren, bauen wir uns auf – alles weil wir Freunde sind.
Der Rest der Welt, wir scheißen drauf – alles weil wir Freunde sind.
Wir bleiben, wir siegen – weil wir noch Freunde sind.
Nichts wird uns totkriegen – weil wir Freunde sind.